Rückstandsarme Entleerung Kontaminationsgefahr reduziert
Gerade in den Produktionen der Pharma- oder Chemieindustrie lohnt es sich etablierte Prozesse immer wieder zu hinterfragen. So treten beispielsweise bei der Fassentleerung oftmals Probleme mit Restmengen auf. Üblicherweise wird dazu auf die Bordierung eines Edelstahlfasses ein Trichter mit Klappenventil aufgesetzt, mit einem Spannring gesichert und umgedreht, damit das Fass entleert werden kann. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass am Trichteransatz und an der Bordierung Restmengen zurückbleiben. Zurück zu führen ist das auf konstruktionsbedingte Toträume, was bedeutet, dass pulvrige oder viskose Medien bei der Entleerung an diesen Stellen verbleiben. Wertvolles, nicht genutztes Produkt bleibt zurück. Das bedeutet intern und extern eine große Kontaminationsgefahr. Neben dem verlorenen Wert des Produktes erhöht sich dabei auch deutlich der Reinigungsaufwand, wenn nach den GMP- und FDA-Vorschriften gearbeitet werden muss. Produktrückstände sind somit ein Risiko in Bezug auf die Sicherheit als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Speziell für die hygienesensiblen Bereiche hat BOLZ INTEC ein praxisnahes, multifunktionales Entleersystem für Fässer entwickelt, bei dem der Totraum zwischen dem Entleerkonus und dem Fass maximal optimiert wurde. Dadurch ist bei richtiger Anwendung und Vorbereitung die Kontaminationsgefahr auf ein Minimum reduziert.
Die Funktionsweise
Der speziell entwickelte Trichter mit einer Klappe in verschiedenen Systemen wird mit einem Spannring und einer Dichtung einfach und sicher am Fass fixiert. Der Anwender kann dadurch seine gewohnte Technologie zur Entleerung einsetzen. Für einen ungehinderten Produktfluss reicht die produktberührende Wandung des Trichters in das Fass hinein, wobei die Bordur im Gegensatz zur bisherigen Technik am Trichter ist. Die Befestigungsgeometrie am Fass gleicht der eines Deckels. Somit kann das Fass vollständig entleert werden. Für den Transport und zum Schutz des Produktes wird ein Oberteil mit Bordierung eingesetzt.
Das Fass kann mit verschiedenen Böden geliefert werden. In der Variante mit Klöpperboden und Fussreif können Tri-Clamp-Stutzen eingeschweißt werden. Diese eignen sich beispielsweise dazu, während des Entleerungsvorganges mit Stickstoff auszublasen (Air Shock), weitere Produktbestandteile hinzuzufügen oder entsprechende Messtechnik einzusetzen. Eine CIP-Lanze lässt sich ebenfalls problemlos installieren, um entweder durch Spülung mit Prozessflüssigkeit wirkstoffvollumfänglich zu verwerten oder das Fass bereits in der Entleerposition zu verwerten. Auch der Einsatz eines Rührwerkes ist denkbar; das Produkt wird während der Entleerung schonend durchmischt und dadurch eine Brückenbildung verhindert.
Sicherheit geht vor
Der Transport des Entleersystems kann mittels eines Fasswagens, Fassrollis, Fasslifters oder sonstigem Transportgerät erfolgen. Aus Sicherheitsgründen wurde das Entleersystem mit einem Fussreif und einer Reling verstärkt. Somit ist der Behälter auch im rauen Produktionseinsatz geschützt. Bei sachgemäßem Umgang kann eine Beschädigung des Fasses und des Spannverschlusses ausgeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil: Da Fussreif und Reling auch als Handgriff, Schutz und Transporthilfe dienen, erleichtern diese dem Anwender den Entleerungsprozess. Die Fassbordierung ist komplett verschweißt und sehr stabil. Eine Schmutzabsetzung ist somit ausgeschlossen.
Das System ist in verschiedenen Größen mit den Durchmessern 315, 375, 400, 450, 500 und 560 mm erhältlich. Die Oberfläche ist walzblank oder geschliffen und beispielweise elektropoliert. Die Rautiefe liegt standardmäßig bei 0,8 und 1,2 µm. Andere Rautiefen sind auf Anforderung ebenfalls lieferbar. Das Transport- und Entleersystem kann in folgenden Werkstoffen geliefert werden. 1.4301, 1.4404, 1.4435, 1.4539 oder auch in Hastelloy C22 2.4602. Die Silikon-Rundschnurrdichtungen mit FDA-Zulassung, USP Class 6 und BSE/TSE-Zulassung gewährleisten einen luftdichten und sicheren Verschluss. Dichtungsmaterialien wie EPDM, VITON stehen ebenfalls zur Verfügung.
Zur Steuerung und Kontrolle des Durchflusses wurde in diesem Fall das Sole Valve Klappenventil verwendet. Dieses Ventil erlaubt die kontinuierliche Zuführung von Granulaten und Pulvern ohne Materialstau sowie eine gleichmäßige Dosierung während der Beschickung von verarbeitenden Maschinen.
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